Interview mit Urs Huber

Urs Huber, amtierender Schweizer Meister, kommt aus einer herausragenden Saison, in der er zusätzlich zu diesem Titel einen Sieg beim Grand Raid und einen 4. Platz an der Weltmeisterschaft gewonnen hat. Wie geht der Champion diese neue Saison an? Der Raid Evolénard ist Ihm entgegen gegangen.

Es ist nur Anfang April, doch Sie haben schon viele Renntage in den Beinen. Wie ist es Ihnen bis jetzt ergangen?

Ich bin soweit mit meiner Saison zufrieden. Der dritte Platz in der Gesamtwertung des Absa Cape Epic war ein richtig guter Start in die Saison. Nachdem habe ich eine kleine Pause gemacht und jetzt bin ich in einer weiteren harten Trainingsphase für die Rennen im Juni.

Das letzte Jahr war, mit dem Schweizer Meister Titel und dem ersten Platz beim Grand Raid, für Sie sehr erfolgreich. Was sind Ihre Ziele für dieses Jahr? Denken Sie dass Sie noch mehr erreichen können?

Es ist immer mein Ziel von Saison zu Saison besser zu werden :D. Aber es wird dieses Jahr mit Sicherheit nicht einfach werden besser als letztes Jahr zu sein. Meine grossen Ziele für das Jahr 2015 sind die Verteidigung meines Schweizer Meister Titels, eine Medaille bei den Weltmeisterschaften zu gewinnen, was ich wegen eines Platten als vierter letztes Jahr knapp verpasst habe, und dann wie immer die langen Rennen im August wie das Eiger Bike und natürlich den Grand Raid. Der Grand Raid ist jedes Jahr das wichtigste Rennen für mich, zusammen mit der WM.

Sie werden am 21. Juni als Titelverteidiger nach Evolene kommen. Was denken Sie über den Raid Evolénard und der neuen Streckenführung?

Ich war noch nie in Evolène am Start, aber ich habe die Strecke auf der Website angeschaut. Es ist nicht sehr lang, beinhaltet dafür aber viel Berg. Deswegen denke ich dass es ein hartes Rennen wird, mit einem von vorneweg hohem Tempo und sicherlich wie jedes Meisterschaftsrennen sehr speziell. Ich weiss das der Raid Evolénard ein altes rennen mit einer langen Geschichte ist und es wird sicherich ein sehr offenes und interessantes Rennen werden.

Wer, denken Sie, werden dieses Jahr ihre ernsthaftesten Gegner sein?

Bis Ende Juni wird definitiv Christoph Sauser mein Hauptkonkurrent sein! Und normalerweise mag auch Lukas Buchli an der SM eine Medaille gewinnen. Dann die Romands mit Huguenin und Taramarcaz insofern er in Evolène startet. Und von jetzt an ist Johan Tschopp auch auf der Liste.

Hier im Wallis wird viel über Johan Tschopp und seinem comeback in die MTB Familie geredet, nach seiner Karriere als Strassenrennfahrer. Was denken Sie über ihn und seinen Chancen an Schweizer- und Weltmeisterschaften?

Ich kenne Johann bis jetzt noch nicht gut. Sicherich habe ich die letzten Jahre seine Rennen auf der Strasse mitverfolgt. Ich kenne seine Stärken am Berg und seine grosse Beliebtheit im Walis. Von dieser Seite her ist der MTB Sport für ihn eine gute Disziplin und da die Strecken der Schweizer- und Weltmeisterschaften dieses Jahr ziemlich bergig sind, denke ich dass er gute Chancen in beiden Rennen hat. Aber ich muss auch sagen dass es in der Vergangenheit nicht einfach war für einen Strassenfahrer von Beginn weg MTB Rennen zu gewinnen. Allgemein ist es für den MTB Sport gut dass so ein prominenter Name und ein grosses professionelles Team aus der Strasse zu unserem Sport stossen.   

Der Raid Evolénard ist in der Deutschschweiz nicht sehr populär. Was würden Sie den Deutschschweizer Fahrern sagen damit sie an diesem Renne teilnehmen?

Hm, für mich ist es auch das erste Mal dieses Jahr… Evolène ist nicht gerade um die Ecken wenn man aus der Deutschschweiz kommt. Aber ich mag die Region wirklich, weil der Grand Raid auch hier stattfindet, und ich mag jeden Meter von dem Rennen. Evolène hat immer eine speziele Atmosphäre und das Dorf ist wirklich schön. Seit zwei Jahren bin ich jeden Sommer eine Woche in Evolène um zu trainieren und auch ein bisschen auszuspannen zwischen den harten Rennen, und ich werde dieses Jahr wieder für ein paar Tage kommen! Ich freue mich wirkich auf meinen ersten Raid Evolénard und bin sehr gespannt über das Rennen.   

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