Seit Anfang der Saison eilt Urs Huber von Sieg zu Sieg. Unter anderen hat der Aargauer das Cape Epic, zwei Weltseries Marathon und noch das Marathon des Bikefestivals am Gardasee mit einer neuen Bestzeit gewonnen. Der Weltnummer 1 ist in die beste Position um einen dritten Titel in Evolène zu gewinnen. Damit würde er mit Christoph Sauser der erfolgreichste Fahrer in der Schweizer Meisterschaft.
Seit Ende letzten Jahr hast du viele Rennen gewonnen. Aber der Sieg am Cape Epic mit Karl Platt im März war wahrscheidlich der emotionalste. Wie hast du es erlebt ?
Der Sieg am Cape Epic war bisher tatsächlich der grösste Erfolg meiner Karriere und ich denke täglich daran zurück. Damit konnte ich mir einen Traum erfüllen und ich bin sehr stolz darauf. Nachdem Karl und ich schon in den letzten Jahren oft nahe dran waren, haben wir uns in diesem Jahr noch spezifischer darauf vorbereitet um dann in bester Verfassung am Start zu stehen. Es hat bestens funktioniert und wir hatten durch das ganze Cape Epic jederzeit alles unter Kontrolle und konnten die Woche durchaus auch geniessen. Îch konnte Karl somit helfen mit seinem fünften Sieg Geschichte zu schreiben und er half mir, meinen Traum zu erfüllen. Seit dem Gesamtsieg hat sich mein Selbstvertrauen nochmals gesteigert und gefestigt und ich glaube, dass mir dies helfen wird, weiterhin erfolgreich durch die Saison zu kommen.
Du hast mit dem Cape Epic fast alle wichtigsten Rennen gewonnen. Was ist die nächste große Herausforderung auf deiner Liste?
Ich versuche immer mein Bestes zu geben wenn ich am Start stehe. Mein nächstes Ziel werden die Schweizer Meisterschaften sein und dann direkt eine Woche später die Weltmeisterschaften.
Du bist in der erfolgreichste Zeit deiner Karriere. Was ist das Geheimnis deines Training gerade jetzt so stark zu sein ?
Zur Zeit und in den letzten Monaten nehme ich den Sport ganz locker. Ich versuche täglich mit viel Spass ins Training zu gehen und auch locker in die Rennen zu gehen. Ich glaube ich habe es auf diese Weise geschafft nicht gestresst und unter Druck zu sein und kann so die entscheidende Energie im Rennen mobilisieren.
Juni wird ein sehr arbeitsreicher Monat , mit den europäischen, den schweizerischen und den Weltmeisterschaften sein. Wie vorbereitest du dich für diese Rennen, und was ist dein Ziel auf diese verschiedene Rennen?
Die Strecken dieser drei Titelkämpfe werden sehr unterschiedlich sein. Die EM eher flach, die SM mit zwei langen Anstiegen und die WM dann ein stetes Auf und Ab. Eine gezielte Vorbereitung auf alle drei Titelkämpfe wird also sehr schwierig sein. Daher versuche ich einfach mit der bestmöglichen Verfassung in diesen Monat zu steigen und dann schauen, für was es in den einzelnen Rennen reicht. Dazu werde ich in den nächsten Tagen ein paar lange Trainings mit vielen Höhenmetern absolvieren was mir in der Vergangenheit immer sehr gut getan hat. Wenn ich mit derselben Einstellung wie beim Cape Epic in diese Rennen starten kann, wird einiges möglich sein. Zudem wird mir im Juni der Umzug in mein eigenes Haus zusätzliche Motivation geben.
Letztes Jahr hat es dir die SM nicht gelungen und nachdem hast du auch auf die Weltmeisterschaft verzichten. War war damals los?
Ich wollte im letzten Jahr zu viel und hatte mich dadurch verkrampft. Nach jedem Rennen war ich enttäuscht, was schliesslich mit der missglückten SM und dem Verzicht auf die WM seinen Höhepunkt erreichte. Es war eine sehr harte Zeit und ich war es mir nicht gewohnt, derart untendurch zu müssen. Rückblickend konnte ich in dieser Phase meiner Karriere aber auch viel lernen und darum bin ich jetzt und mit etwas Abstand durchaus dankbar für die gemachten Erfahrungen.
Mit dem Rücktritt von Christoph Sauser und Lukas Buchli, wer wird dein grösster Gegner und was ist dein Prognostic für dieses Rennen?
Ich erwarte ein heisses Rennen gegen J. Tschopp mit J. Huguenin als Joker.
Danke viel Mal und viel Glück für die nächsten Rennen